Dienstag, 18. März 2014

Cranio Mandibuläre Dysfunktion

Cranio Mandibuläre Dysfunktion (CMD) ganzheitlich therapieren



Als CMD bezeichnet man eine Fehlregulation des Kauapparates, die durch ein gestörtes Zusammenspiel verschiedener Muskeln, Bänder und Gelenke ausgelöst wird.

Diese Fehlregulation kann häufig Beschwerden auslösen, die individuell unterschiedlich stark empfunden werden.

Häufige Symptome sind:

  • Kopfschmerzen
  • Schulter- und Nackenverspannungen
  • Rückenschmerzen
  • Schmerzhafte Verspannung der Kiefermuskulatur
  • Schmerzen und Blockaden beim Öffnen und Schließen des Mundes
  • Kiefergelenksgeräusche
  • Zähneknirschen und -pressen
  • Probleme, den richtigen Zusammenbiss zu finden
  • Mundtrockenheit/ Kloßgefühl im Hals
  • Tinnitus/ Schwindel
  • Schlafstörungen/ Schnarchen


Bei einer CMD sind vor allem das Kiefergelenk und das Atlantooccipitalgelenk (die bewegliche Verbindung zwischen Kopf und erstem Halswirbel) betroffen.
Beide reagieren äußerst empfindlich auf die Belastungen des täglichen Lebens. 
Hier spielt die Körperhaltung während der Arbeit eine große Rolle. Bestimmte Berufsgruppen sind besonders belastet, z.B. Künstler wie Violinisten, aber auch Friseure oder Menschen, die viel Zeit am Telefon verbringen.
Gleichzeitig spielt auch die innere Haltung im täglichen Leben eine wesentliche Rolle, der Umgang mit Gefühlen wie z.B. Aggression, Zorn, und das Gefühl des Niedergedrücktwerdens von zuviel Verantwortung.

Eine der weiteren Hauptursachen der CMD sind Traumata und Fehlmuster an den Zähnen. 
Ein fehlerhafter Zusammenbiss der Zähne entsteht häufig nach der Anfertigung von neuen Zahnfüllungen und Zahnersatz wie Kronen und Brücken. Beschwerden treten häufig auch nach schwierigen Zahnextraktionen auf, wobei der Kieferknochen beschädigt werden kann. Auch Muskeln und Bänder, die das Kiefergelenk umgeben, können traumatisiert werden.
Eine Zahnlücke, die nach Zahnextraktion nicht geschlossen wird, führt zu Verlagerungen der Nachbarzähne und auch zum „Herunterwachsen“ des Zahnes aus dem Gegenkiefer, da dieser keinen Gegenspieler mehr hat. Dadurch kann sich die gesamte Bisslage verändern und es entsteht ein Anspannungsmuster von Muskeln, Bändern und Gelenken.

Auch Zähneknirschen und/ oder Zähnepressen, was meist unbewusst nachts im Schlaf passiert, sind Ursache einer CMD. In der Nacht verarbeiten wir unsere alltäglichen Belastungen, Sorgen und Ängste.

Alle genannten Ursachen führen langfristig zu einer dauernden Kontraktion der Muskelfibrillen im gesamten Kauapparat. Da durch diese Region viele Nerven verlaufen, spricht man von einem gestörten neuromuskulären Muster. Der gesamte Zahnhalteapparat wird endlos unter Druck gehalten und eine Abnutzung der Kiefergelenke schreitet voran.

Eine Behandlung der CMD ist unbedingt erforderlich. 

Je früher die Diagnostik erfolgt, je eher werden Abnutzungsprozesse verhindert oder aufgehalten. Die Therapie ist einfacher und erfolgreicher.


Meine Empfehlung: 

Wenn bei Ihnen mindestens 5 der genannten Symptome zutreffen, suchen Sie Ihren Zahnarzt auf. In den meisten Fällen empfiehlt der Zahnarzt eine Therapie mit einer Entlastungsschiene, die für die unteren Zähne angefertigt und nachts getragen wird. In manchen Fällen ist es sinnvoll, die Entlastungsschiene auch tagsüber zu tragen.

Im besten Fall arbeitet Ihr Zahnarzt mit einem Craniosacraltherapeuten oder einem Osteopathen zusammen. Wichtig ist, dass vor dem Einsetzen der Entlastungsschiene mindestens 3 Therapiesitzungen stattfinden, um das konstante Muskelanspannungsmuster vorher aufzulösen. Dann verändert sich der Zusammenbiss in das natürliche, entspannte neuromuskuläre Muster des Kauapparates zurück und die Schiene kann zusätzlich dauerhaft die Gelenke und Abnutzung der Zähne aufhalten.

Weitere Therapiemethoden können ebenso zur Anwendung kommen: Feldenkrais-Übungen, Akupunktur, Muskelrelaxation nach Jacobsen, Rolfing, Myofasziale Entspannungstechniken, Triggerpunkttherapie etc.

Bei weiteren Fragen wenden Sie sich gerne an meine Kolleginnen und mich!


Ihre Ramona Nieswandt

Dienstag, 4. März 2014

Allergie- und Heuschnupfenbehandlung in der Naturheilpraxis


Die Naturheilkunde bietet viele verschiedene Ansätze und Möglichkeiten, einen Heuschnupfen und dessen Begleiterscheinungen in den Griff zu bekommen.

Einige seien hier kurz erläutert.


Eigenbluttherapie:

In der Eigenbluttherapie wird aus der Armvene eine kleine Menge Blut entnommen und dann in den Gesäßmuskel gespritzt. Im Grunde erzeugt man einen „künstlichen“ blauen Fleck. Dieser wird vom Organismus wieder abgebaut und löst eine immunologische Reaktion aus. Der Ansatz basiert auf der Annahme, dass der Körper sich so mit den im Blut enthaltenen Informationen auseinandersetzt und neu lernt, adäquat auf einen Reiz von Aussen (hier die Pollen) zu reagieren. So kann eine Eigenbluttherapie die Abwehrleistung steigern (z.B. bei chronischen Infekten), aber auch herunterfahren bzw. optimieren, wie z.B. bei Allergien. Ausführlichere Informationen dazu finden Sie in unserem Blog-Beitrag vom 04.12.2013.
Man kann sowohl prophylaktisch als auch akut mit der Eigenbluttherapie auf das Allergiegeschehen einwirken.
Obwohl diese Methode mit den aktuellen wissenschaftlichen Methoden nicht nachweisbar ist, findet sie auch in der Schulmedizin immer mehr Anerkennung, da viele Patienten eine deutliche Linderung Ihrer Beschwerden erfahren.

Homöopathie:

Heuschnupfen ist nicht gleich Heuschnupfen, die Symptome variieren von Mensch zu Mensch. Dennoch gibt es eine Reihe bewährter homöopathischer Mittel, die je nach individueller Symptomatik verordnet werden und in der Regel zügig zu einer deutlichen Verbesserung der Beschwerden führen.

Ohrakupunktur:

Die Ohrakupunktur kann bei Allergiegeschehen und Heuschnupfen wunderbar begleitend angewendet werden. Die regulierende Wirkung der Ohrnadeln kann sowohl die Symptome vermindern, als auch die allergische Reaktion an sich positiv beeinflussen. Empfehlenswert sind dabei wöchentliche bis zweiwöchentliche Sitzungen.

Symbioselenkung/Darmsanierung:

Über 70% des Immunsystems befindet sich im Darm. Eine Allergie stellt eine übermässige Reaktion des Immunsystems gegenüber Fremdstoffen dar.
Ein gesunder Darm und die dazugehörige gesunde Darmflora helfen die körpereigene Abwehr zu schulen und besser auf Außenreize zu reagieren. Je gesünder der Darm, desto besser kann der Körper mit Fremdreizen umgehen.
Bei Allergien sollte daher auch immer eine Stuhluntersuchung vorgenommen werden, um dann bei Bedarf eine Darmsanierung durchführen zu können.
Viele Patienten erfahren zudem eine Erleichterung beim Heilfasten. Dieser positive Effekt wird mit der Entlastung des Darmes, der Leber und der Nieren (durch Fastentees) assoziiert. Durch die vollständige Entleerung des Darmes während des Fastens wird das Immunsystem entlastet und reagiert weniger heftig auf Fremdreize.

Phytotherapie:

Natürlich gibt es auch pflanzliche Arzneimittel, die unterstützend bei Allergien eingesetzt werden. Das typischste bei allergischem Asthma und Heuschnupfen ist hier das indische Lungenkraut. Neben ätherischem Öl enthält es das Alkaloid Vasicin. Dieser Wirkstoff erweitert und entkrampft die Bronchien und erleichtert somit die Atmung und den Abtransport von Schleim und Fremdstoffen. Es lindert zudem die typischen Symptome von tränenden Augen und Fließschnupfen.

Entspannung:

Allergien strengen an. Sie erzeugen eine Art Stress. Man hat festgestellt, dass die Symptome eines Heuschnupfens bei Stress noch stärker in Erscheinung treten. Im Rahmen einer Allergiebehandlung kann also durchaus auch ein Blick auf den Alltag und die Stressbewältigung nützlich sein. Verschiedene Entspannungsmethoden können dann individuell erarbeitet werden.



In der Naturheilpraxis Waller stehen wir Ihnen mit diesen und weiteren Methoden hilfreich zur Seite und erstellen Ihnen ein individuelles Behandlungskonzept.

Ihre Fam Paar