Montag, 28. April 2014

Das Restless-Legs-Syndrom (RLS): Behandlung mit Craniosacraler Osteopathie und Homöopathie

RLS ist eine zunehmend weit verbreitete neurologische Erkrankung, die mit Gefühlsstörungen in den Beinen und Füßen einhergeht und einen starken Bewegungsdrang auslöst. In seltenen Fällen sind die Arme betroffen. 

Sie wird im Volksmund häufig als „Syndrom der unruhigen Beine bezeichnet“. 
RLS tritt hauptsächlich in Ruhe- und Entspannungsphasen auf. Eine deutliche Zunahme der Symptomatik ist zwischen 22 Uhr am Abend und 4 Uhr morgens zu beobachten. Die Symptome variieren zwischen Ziehen, Spannen oder Kribbeln in den Beinen und werden von den Betroffenen häufig auch als „Ameisenlaufen“ oder „Brennen“ beschrieben. 
Diese unangenehmen Mißempfindungen führen zu dem Drang, die betroffenen Gliedmaßen zu bewegen, welche eine Erleichterung der Symptomatik zur Folge hat, aber wiederum nachhaltig den Ein- und Durchschlafprozeß stört. Durch die Schlafstörungen ist die ausreichende Regeneration des Organismus während der Schlafphase nicht gewährleistet. 
Chronische Müdigkeit, Konzentrationsstörungen und Leistungsabfall können langfristig schwere gesundheitliche Folgen haben, von der Beeinträchtigung der Lebensqualität ganz zu schweigen. 

Das Restless-Legs-Syndrom wird auf eine Störung des dopaminabhängigen Systems zurückgeführt. Dopamin ist einer der Botenstoffe in unserem Nervensystem, der emotionale und geistige Reaktionen sowie Bewegungsabläufe steuert. Im Volksmund wird Dopamin häufig als Glückshormon bezeichnet. Es steuert unsere Antriebsbereitschaft und Motivation im täglichen Leben.
Während die Schulmedizin sich auf die symptombezogene Behandlung mit synthetisch hergestellten Medikamenten konzentriert, bezieht die ganzheitlich orientierte Medizin über die körperlichen Symptome hinaus auch den seelischen Zustand des Menschen mit in die Therapie ein. 
Im Hinblick auf die RLS-Symptomatik stellen sich folgende Fragen: 

Was lässt mich nicht zur Ruhe kommen und was möchte sich in diesem Drang nach Bewegung ausdrücken? 
Ist es vielleicht der Ruf meines Herzens endlich den eigenen Weg gehen zu wollen? 

Überholte Verhaltensmuster, soziale Prägungen aber auch ungelöste Traumata sind oft Zustände, die daran hindern, sich auf den eigenen Weg zu machen. 
Diese Konflikte können zu Stress-, Erregungs- und Spannungszuständen im Nervensystem führen.

Wie wirkt die CranioSacrale Therapie?


Craniosacrale Osteopathie wirkt in diesem Bereich sehr effizient und transformativ. Die Stress-, Erregungs- und Spannungszustände übertragen sich auf die Gehirn und Rückenmarkshäute. Mittels craniosacraler Behandlung (es werden Handgriffe insbesondere am Kopf und Kreuzbein durchgeführt) erfolgt eine Anregung und verbesserte Regulierung der Gehirn- und Rückenmarksflüssigkeit im Körper. Das Nervensystem wird neu versorgt, genährt und beruhigt. Eine Umstimmung und Neuregulierung sowie eine verbesserte Durchblutung aller umliegenden Gewebe wird erreicht. Tiefe Entspannungszustände während der Behandlung führen zu einer Verbesserung der ganzen RLS- Symptomatik.


Neben der Craniosacralen Osteopathie werden in der Naturheilkunde noch weitere Therapieformen erfolgreich eingesetzt. 
Im Wesentlichen sind das vor allem Homöopathie, Akupunktur, Bioresonanztherapie und Magnetfeldtherapie. Entspannungstechniken, wie Autogenes Training und Muskelentspannung nach Jacobsen sind sehr hilfreich.

In der Naturheilpraxis Waller kommen Homöopathie und Craniosacrale Osteopathie zum Einsatz.


Bei Fragen nehmen Sie gerne Kontakt mit uns auf!

Ihre Ramona Nieswandt

und Nadine Waller


Einige weitere Informationen über RLS: 

  
Die Erkrankung tritt meist im mittleren Lebensalter auf, davon sind 60% der Betroffenen Frauen. Die erste Symptome zeigen sich häufig schon im letzen Drittel der Schwangerschaft.
RLS ist in vielen Fällen eine Begleiterscheinung anderer Erkrankungen. Ungefähr 37,5 % der Menschen die an Multipler Sklerose (MS) erkrankt sind, leiden unter dem Restless Legs Syndrom. Auch bei Morbus Parkinson, Dialysepatienten und rheumatoider Arthritis ist RLS eine häufige Begleiterscheinung.
Auch Kinder und Jugendliche leiden schon unter RLS. Die Symptomatik wird hier oft als „Hyperaktivitätssyndrom“ oder „Wachstumsschmerzen“ verkannt. 

Medizinisch ist es wichtig, eine Eisenmangelanämie, andere Anämien sowie eine gestörte Nierenfunktion auszuschließen. 
Bei der Untersuchung des Eisenmangels ist es wichtig, das Ferritin, (den Speichereisenwert) zu bestimmen. Eisen ist einer der Stoffe, die zur Herstellung von Dopamin wichtig ist. Die Beeinträchtigung des Nachtschlafes und periodische Beinbewegungen können mit einer Untersuchung im Schlaflabor mittels elektrophysiologischer Untersuchungen, bekannt als EMG, erfasst werden. 
Auch Polyneuropathien (Nervenerkrankungen) sowie Erkrankungen der venösen und arteriellen Blutgefäße müssen abgeklärt werden.

Dienstag, 15. April 2014

Die Milch macht's, doch was macht die Milch?


Zum Thema Milch gibt es unzählige verschiedene Meinungen. Die Einen loben die Knochenstärkung und den Osteoporoseschutz durch das in der Milch enthaltene Kalzium, die Anderen verteufeln die „Babynahrung für Kühe“ als völlig unbrauchbar für den Menschen.

Macht’s die Milch von heute?


Fakt ist, dass unsere Supermarktmilch heute so gut wie nichts mehr mit dem ursprünglichen Naturprodukt zu tun hat. Sie ist zum Industrieprodukt geworden.
Damit einher gehen im wesentlichen zwei Probleme:
1. Chemische Rückstände: Bedingt durch industrielle (Massen)Tierhaltung können immer wieder Hormon- und Antibiotikarückstände sowie Pestizide und Schimmelpilzsporen in der Milch nachgewiesen werden. Teils durch belastetes Futter, teils durch gezielte Medikamentengabe.
2. Eine Zunahme von Allergien: Durch Ultrahocherhitzung oder Wärmebehandlung und Homogenisierung wird die Milch in Ihrer Struktur teilweise stark verändert und länger haltbar gemacht. Dies hat einen negativen Einfluß auf die Verdaulichkeit der Milch.
So wird ein Zusammenhang zwischen Homogenisierung von Milch und der Zunahme von Milchallergie bei Kindern vermutet. An die stark verkleinerten Fettkügelchen können sich vermehrt Eiweiße anlagern, deren Gerinnung/Denaturierung im Magen dadurch verhindert wird. So gelangen sie unverdaut in den Darm und leichter in die Blutbahn. Diese Gefahr besteht vor allem bei Säuglingen und Kleinkindern, bei denen die Darmwand noch „durchlässiger“ ist.
Die wenigsten Menschen haben heutzutage eine völlig intakte Darmflora. Sie bildet den natürlichen „Bakterienrasen“, der unsere Darmwand besiedelt. Im besten Falle ähnelt er einer gleichmässigen, durchgängigen Schicht, die unserer Darmwand Schutz bietet und unser Immunsystem unterstützt, aber auch Vitamine liefert und uns bei der Verdauung unterstützt.
Durch schlechte Ernährung, industriell verarbeitete Nahrungsmittel und Antibiotikaeinfluss kann diese natürliche Schutzschicht gestört werden.
Beim regelmässigen Verzehr von Massentierhaltungsprodukten können beispielsweise genügend Antibiotika aufgenommen werden, um die Darmflora zu beschädigen. Auch der übermässige Verzehr von Einfachzuckern kann eine bakterielle Dysbalance hervorrufen und Pilzwachstum begünstigen, wodurch die natürliche Darmbesiedlung ebenfalls verändert wird. Es entstehen „Lücken im Rasen“. An diesen ungeschützten Stellen können Fremdstoffe - in diesem Fall die stark denaturierte Milch - leichter durch die Darmwand ins Blut gelangen und somit Allergien und Unverträglichkeiten auslösen.

Obwohl diese Zusammenhänge bis dato noch Vermutungen sind, gibt es etliche Hinweise darauf, dass vor allem industriell verarbeitete Milch einiges an Nebenwirkungen mit sich bringt.

Wer auf Milch nicht verzichten will, kann auf Rohmilch oder Vorzugsmilch zurückgreifen. Diese komplett unbehandelte Milch „frisch vom Bauernhof“ ist jedoch auch nicht unumstritten. Schwangere sollten von ihrem Verzehr absehen, ebenso Menschen mit eingeschränktem Immunsystem.
Unbestritten ist, dass sie Enzyme, Aminosäuren, Omega-3-Fettsäuren, Vitamine, Folsäure und viele weitere Nährstoffe enthält, aber eben auch eine Reihe von Bakterien und anderen Krankheitserregern. Schwangere sollten vor allem wegen der Gefahr der Listeriose (eine durch das Bakterium Listerium ausgelöste Erkrankung) auf Rohmilch und Rohmilchprodukte verzichten. Bakterielle Infekte durch den Verzehr von Rohmilch kommen beim gesunden Menschen allerdings nur sehr selten vor.
Es gibt sogar Studien, die den Verzehr von Rohmilch mit einer Senkung der Allergiebereitschaft (von Kindern) in Verbindung bringen und statistisch gesehen haben Kinder, die auf Bauernhöfen aufwachsen ein geringeres Risiko an Allergien zu erkranken. Die FDA (amerikanisch: Food and Drug Administration) und das Gesundheitsministerium warnen zwar vor dem Verzehr von Rohmilch, oder raten zumindest zum vorherigen Abkochen, allerdings gibt es nur wenige registrierte Fälle pro Jahr von Erkrankungen durch den Verzehr von Rohmilch. Der Verbrauch und das Interesse an diesem Naturprodukt steigen jedoch nachweislich.

Wem der Verzehr von Rohmilch dennoch zu heikel ist, sollte zumindest auf Milch zurückgreifen, die nicht homogenisiert wurde. Erhältlich in jedem guten Bioladen und in einigen Drogeriemärkten.


Ihre Fam Paar


Mehr zum Thema: 
http://www.gesundheit-natuerlich.at/images/pdf/milchunvertraeglichkeit_ruz.pdf

Pasteurisieren:
Die Milch wird für circa 15 bis 30 Sekunden auf 72 bis 75 Grad oder 4 Sekunden lang auf mindestens 85 Grad erhitzt. Dies verlängert die Haltbarkeit und tötet bis zu 95% der in der Milch vorkommenden Mikroorganismen ab. Das kurze Erhitzen führt zu einer geringen Denaturierung des Milcheiweißes, die Vitamine jedoch bleiben fast vollständig erhalten. Der Gesetzgeber schreibt die Pasteurisierung vor, nur Roh- und Vorzugsmilch bilden eine Ausnahme.

Ultrahocherhitzen (UHT):
Hierbei wird vorgewärmte Milch 2–6 Sekunden lang auf 135 bis 150 °C erhitzt und dadurch alle Mikroorganismen und Krankheitserreger abgetötet. Die dadurch entstehende H-Milch hat eine Haltbarkeit bis zu einem halben Jahr. Die Milcheiweiße denaturieren und es kommt zu einer Geschmacksveränderung.
Bio-Anbauverbände wie Demeter, Bioland oder Naturland lehnen das Ultrahocherhitzen wegen des Qualitätsverlustes ab, die EU-Öko-Verordnung erlaubt es. Bio-H-Milch gibt es deshalb eher im konventionellen Supermarkt.

Homogenisieren:
Milch wird homogenisiert, um das Aufrahmen zu verhindern. Das bedeutet, dass sich der Rahm/die Sahne nicht mehr oben auf der Milch absetzt. Es dient vor allem der Haltbarmachung.
Hierfür wird die Milch mit hohem Druck durch ein Nanosieb (sehr feinporiges Netz) gepresst und prallt dann auf die Wände des Homogenisators, wo die Fettkügelchen in feinste Teile zerfetzt werden, die anschließend nicht mehr zusammen finden. Die Milch rahmt nicht mehr auf.
Die Bundesanstalt für Milchforschung hält homogenisierte Milch weiterhin für unbedenklich.
Der Demeter-Anbauverband hat die Homogenisierung hingegen verboten.




 


Dienstag, 1. April 2014

ADS/ADHS

Sind 80% der ADS/ADHS-Fälle durch eine individuelle Kombination von Homöopathie mit Vitamin- & Ernährungstherapie behandelbar?


Im Jahr 2005 hat die Uniklinik Bern Forschungsergebnisse zur Behandlung von ADHS veröffentlicht (European Journal of Pediatrics). Laut der Studie kann ADHS mit einer homöopathischen Einzelmitteltherapie wirksam und nebenwirkungsarm therapiert werden. Die Ludwig-Maximilian Universität München hat in einer 10 Jahre dauernden Langzeitstudie diese These überprüft und im November 2013 bestätigt.


Das heißt: Es gibt –zumindest in der Vielzahl der Fälle - eine echte Alternative zur klassischen und nebenwirkungsreichen Behandlung mit Ritalin ®.



Wie sind diese alternativen Behandlungserfolge zu erklären?


Laut der Arbeitsgemeinschaft ADHS der Kinder- und Jugendärzte e.V. leiden in Deutschland ca. 5% der Kinder und Jugendlichen zwischen 6 und 18 Jahren an einer „Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Störung“ (ADHS). Das entspricht ca. 500.000 Betroffenen. Jungen sind etwa dreimal so häufig betroffen wie Mädchen. 
Die Therapie besteht häufig aus einer Kombination von pädagogischen, psychologischen und psychotherapeutischen Maßnahmen, sowie der Gabe von Methylphenidat, besser bekannt unter dem Handelsnamen Ritalin ®. In seinem Wirkungsmechanismus ähnelt es dem des Kokains
Die Langzeitfolgen insbesondere für das sich noch entwickelnde Gehirn von Kindern und Jugendlichen sind nicht bekannt.
Als Ursache für ADHS werden Fehlregulierungen wichtiger Botenstoffe im Gehirn angesehen. Die Störung tritt familiär gehäuft auf, so dass von einer genetischen Komponente ausgegangen wird.
Im Fachmagazin Sanum-Post wurde in der Ausgabe 76/2006 die These veröffentlicht, dass 80% aller ADHS-Betroffenen unter der Stoffwechselstörung „Kryptopyrrolurie“ leiden, welche die bekannten ADHS-Symptome nach sich zieht. Die „Kryptopyrrolurie“ kann jedoch mit der Zuführung von insbesondere Vitamin B6 und Zink sowie weiteren Spurenelementen und Vitaminen sehr gut behandelt werden.
Die „Kryptopyrrolurie“ ist eine genetisch bestimmte, familiär gehäuft vorkommende Störung. Pyrrole sind Bausteine des roten Blutfarbstoffs. Bei einem gestörten Abbau der Pyrrole kommt es zu einer Komplexbildung mit Vitamin B6 und Zink. Durch die Ausscheidung über den Urin kommt es zu einem Vitamin- und Spurenelementmangel. Vitamin B6 spielt eine sehr wichtige Rolle für die Bildung der Neurotransmitter (Botenstoffe im Gehirn) Serotonin, Dopamin, GABA und Noradrenalin. Hier wird der Bezug zu den genannten Fehlregulierungen im Gehirn als Ursache von ADHS deutlich (s.o.). 
Darüber hinaus kommt es durch den Mangel an Vitamin B6 zu einem Mangel an Spurenelementen wie Chrom, Mangan und Magnesium. Magnesiummangel verstärkt das Hyperkinetische Syndrom (Zappelphilipp). Zinkmangel führt zu Infektneigung, Haarausfall und zu einer verminderten Entgiftungsleistung des Körpers von Schwermetallen sowie zu Allergien

Viele von ADHS betroffene Kinder haben Allergien. 

Bei starkem Zinkmangel bilden sich kleine weiße Flecken oder Querrillen auf den Nägeln.
Zu einem Vitamin B6- und Zinkmangel kann es natürlich auch ohne eine Kryptopyrrolurie kommen, Ursachen sind Schwermetallbelastungen (erhöhter Zinkverbrauch), andere Umweltgifte und Stress
Vitamin B6-„Räuber“ sind z.B. Mononatriumglutamat (enthalten insbesondere in industriellen Wurst- und Backwaren ), Reifungshemmmittel auf Früchten, Insektizide, Konservierungsmittel und Alkohol.


Fazit:

Es lohnt sich in jedem Fall die Betroffenen per Urintest auf eine Kryptopyrrolurie zu untersuchen und eine Blutanalyse im Hinblick auf den Vitamin- und Spurenelementstatus durchzuführen. Eine homöopathische Behandlung sollte ebenso in Betracht gezogen werden.
Darüber hinaus sollten diätetische Maßnahmen und eine Entgiftung von Schwermetallen erfolgen.
Eine psychologische Betreuung ist in der Regel erforderlich.



Bei Fragen zu diesem komplexen Thema wenden Sie sich gerne an meine Kolleginnen und mich!


Herzliche Grüße, Ihre Nadine Waller