Montag, 28. April 2014

Das Restless-Legs-Syndrom (RLS): Behandlung mit Craniosacraler Osteopathie und Homöopathie

RLS ist eine zunehmend weit verbreitete neurologische Erkrankung, die mit Gefühlsstörungen in den Beinen und Füßen einhergeht und einen starken Bewegungsdrang auslöst. In seltenen Fällen sind die Arme betroffen. 

Sie wird im Volksmund häufig als „Syndrom der unruhigen Beine bezeichnet“. 
RLS tritt hauptsächlich in Ruhe- und Entspannungsphasen auf. Eine deutliche Zunahme der Symptomatik ist zwischen 22 Uhr am Abend und 4 Uhr morgens zu beobachten. Die Symptome variieren zwischen Ziehen, Spannen oder Kribbeln in den Beinen und werden von den Betroffenen häufig auch als „Ameisenlaufen“ oder „Brennen“ beschrieben. 
Diese unangenehmen Mißempfindungen führen zu dem Drang, die betroffenen Gliedmaßen zu bewegen, welche eine Erleichterung der Symptomatik zur Folge hat, aber wiederum nachhaltig den Ein- und Durchschlafprozeß stört. Durch die Schlafstörungen ist die ausreichende Regeneration des Organismus während der Schlafphase nicht gewährleistet. 
Chronische Müdigkeit, Konzentrationsstörungen und Leistungsabfall können langfristig schwere gesundheitliche Folgen haben, von der Beeinträchtigung der Lebensqualität ganz zu schweigen. 

Das Restless-Legs-Syndrom wird auf eine Störung des dopaminabhängigen Systems zurückgeführt. Dopamin ist einer der Botenstoffe in unserem Nervensystem, der emotionale und geistige Reaktionen sowie Bewegungsabläufe steuert. Im Volksmund wird Dopamin häufig als Glückshormon bezeichnet. Es steuert unsere Antriebsbereitschaft und Motivation im täglichen Leben.
Während die Schulmedizin sich auf die symptombezogene Behandlung mit synthetisch hergestellten Medikamenten konzentriert, bezieht die ganzheitlich orientierte Medizin über die körperlichen Symptome hinaus auch den seelischen Zustand des Menschen mit in die Therapie ein. 
Im Hinblick auf die RLS-Symptomatik stellen sich folgende Fragen: 

Was lässt mich nicht zur Ruhe kommen und was möchte sich in diesem Drang nach Bewegung ausdrücken? 
Ist es vielleicht der Ruf meines Herzens endlich den eigenen Weg gehen zu wollen? 

Überholte Verhaltensmuster, soziale Prägungen aber auch ungelöste Traumata sind oft Zustände, die daran hindern, sich auf den eigenen Weg zu machen. 
Diese Konflikte können zu Stress-, Erregungs- und Spannungszuständen im Nervensystem führen.

Wie wirkt die CranioSacrale Therapie?


Craniosacrale Osteopathie wirkt in diesem Bereich sehr effizient und transformativ. Die Stress-, Erregungs- und Spannungszustände übertragen sich auf die Gehirn und Rückenmarkshäute. Mittels craniosacraler Behandlung (es werden Handgriffe insbesondere am Kopf und Kreuzbein durchgeführt) erfolgt eine Anregung und verbesserte Regulierung der Gehirn- und Rückenmarksflüssigkeit im Körper. Das Nervensystem wird neu versorgt, genährt und beruhigt. Eine Umstimmung und Neuregulierung sowie eine verbesserte Durchblutung aller umliegenden Gewebe wird erreicht. Tiefe Entspannungszustände während der Behandlung führen zu einer Verbesserung der ganzen RLS- Symptomatik.


Neben der Craniosacralen Osteopathie werden in der Naturheilkunde noch weitere Therapieformen erfolgreich eingesetzt. 
Im Wesentlichen sind das vor allem Homöopathie, Akupunktur, Bioresonanztherapie und Magnetfeldtherapie. Entspannungstechniken, wie Autogenes Training und Muskelentspannung nach Jacobsen sind sehr hilfreich.

In der Naturheilpraxis Waller kommen Homöopathie und Craniosacrale Osteopathie zum Einsatz.


Bei Fragen nehmen Sie gerne Kontakt mit uns auf!

Ihre Ramona Nieswandt

und Nadine Waller


Einige weitere Informationen über RLS: 

  
Die Erkrankung tritt meist im mittleren Lebensalter auf, davon sind 60% der Betroffenen Frauen. Die erste Symptome zeigen sich häufig schon im letzen Drittel der Schwangerschaft.
RLS ist in vielen Fällen eine Begleiterscheinung anderer Erkrankungen. Ungefähr 37,5 % der Menschen die an Multipler Sklerose (MS) erkrankt sind, leiden unter dem Restless Legs Syndrom. Auch bei Morbus Parkinson, Dialysepatienten und rheumatoider Arthritis ist RLS eine häufige Begleiterscheinung.
Auch Kinder und Jugendliche leiden schon unter RLS. Die Symptomatik wird hier oft als „Hyperaktivitätssyndrom“ oder „Wachstumsschmerzen“ verkannt. 

Medizinisch ist es wichtig, eine Eisenmangelanämie, andere Anämien sowie eine gestörte Nierenfunktion auszuschließen. 
Bei der Untersuchung des Eisenmangels ist es wichtig, das Ferritin, (den Speichereisenwert) zu bestimmen. Eisen ist einer der Stoffe, die zur Herstellung von Dopamin wichtig ist. Die Beeinträchtigung des Nachtschlafes und periodische Beinbewegungen können mit einer Untersuchung im Schlaflabor mittels elektrophysiologischer Untersuchungen, bekannt als EMG, erfasst werden. 
Auch Polyneuropathien (Nervenerkrankungen) sowie Erkrankungen der venösen und arteriellen Blutgefäße müssen abgeklärt werden.

Dienstag, 15. April 2014

Die Milch macht's, doch was macht die Milch?


Zum Thema Milch gibt es unzählige verschiedene Meinungen. Die Einen loben die Knochenstärkung und den Osteoporoseschutz durch das in der Milch enthaltene Kalzium, die Anderen verteufeln die „Babynahrung für Kühe“ als völlig unbrauchbar für den Menschen.

Macht’s die Milch von heute?


Fakt ist, dass unsere Supermarktmilch heute so gut wie nichts mehr mit dem ursprünglichen Naturprodukt zu tun hat. Sie ist zum Industrieprodukt geworden.
Damit einher gehen im wesentlichen zwei Probleme:
1. Chemische Rückstände: Bedingt durch industrielle (Massen)Tierhaltung können immer wieder Hormon- und Antibiotikarückstände sowie Pestizide und Schimmelpilzsporen in der Milch nachgewiesen werden. Teils durch belastetes Futter, teils durch gezielte Medikamentengabe.
2. Eine Zunahme von Allergien: Durch Ultrahocherhitzung oder Wärmebehandlung und Homogenisierung wird die Milch in Ihrer Struktur teilweise stark verändert und länger haltbar gemacht. Dies hat einen negativen Einfluß auf die Verdaulichkeit der Milch.
So wird ein Zusammenhang zwischen Homogenisierung von Milch und der Zunahme von Milchallergie bei Kindern vermutet. An die stark verkleinerten Fettkügelchen können sich vermehrt Eiweiße anlagern, deren Gerinnung/Denaturierung im Magen dadurch verhindert wird. So gelangen sie unverdaut in den Darm und leichter in die Blutbahn. Diese Gefahr besteht vor allem bei Säuglingen und Kleinkindern, bei denen die Darmwand noch „durchlässiger“ ist.
Die wenigsten Menschen haben heutzutage eine völlig intakte Darmflora. Sie bildet den natürlichen „Bakterienrasen“, der unsere Darmwand besiedelt. Im besten Falle ähnelt er einer gleichmässigen, durchgängigen Schicht, die unserer Darmwand Schutz bietet und unser Immunsystem unterstützt, aber auch Vitamine liefert und uns bei der Verdauung unterstützt.
Durch schlechte Ernährung, industriell verarbeitete Nahrungsmittel und Antibiotikaeinfluss kann diese natürliche Schutzschicht gestört werden.
Beim regelmässigen Verzehr von Massentierhaltungsprodukten können beispielsweise genügend Antibiotika aufgenommen werden, um die Darmflora zu beschädigen. Auch der übermässige Verzehr von Einfachzuckern kann eine bakterielle Dysbalance hervorrufen und Pilzwachstum begünstigen, wodurch die natürliche Darmbesiedlung ebenfalls verändert wird. Es entstehen „Lücken im Rasen“. An diesen ungeschützten Stellen können Fremdstoffe - in diesem Fall die stark denaturierte Milch - leichter durch die Darmwand ins Blut gelangen und somit Allergien und Unverträglichkeiten auslösen.

Obwohl diese Zusammenhänge bis dato noch Vermutungen sind, gibt es etliche Hinweise darauf, dass vor allem industriell verarbeitete Milch einiges an Nebenwirkungen mit sich bringt.

Wer auf Milch nicht verzichten will, kann auf Rohmilch oder Vorzugsmilch zurückgreifen. Diese komplett unbehandelte Milch „frisch vom Bauernhof“ ist jedoch auch nicht unumstritten. Schwangere sollten von ihrem Verzehr absehen, ebenso Menschen mit eingeschränktem Immunsystem.
Unbestritten ist, dass sie Enzyme, Aminosäuren, Omega-3-Fettsäuren, Vitamine, Folsäure und viele weitere Nährstoffe enthält, aber eben auch eine Reihe von Bakterien und anderen Krankheitserregern. Schwangere sollten vor allem wegen der Gefahr der Listeriose (eine durch das Bakterium Listerium ausgelöste Erkrankung) auf Rohmilch und Rohmilchprodukte verzichten. Bakterielle Infekte durch den Verzehr von Rohmilch kommen beim gesunden Menschen allerdings nur sehr selten vor.
Es gibt sogar Studien, die den Verzehr von Rohmilch mit einer Senkung der Allergiebereitschaft (von Kindern) in Verbindung bringen und statistisch gesehen haben Kinder, die auf Bauernhöfen aufwachsen ein geringeres Risiko an Allergien zu erkranken. Die FDA (amerikanisch: Food and Drug Administration) und das Gesundheitsministerium warnen zwar vor dem Verzehr von Rohmilch, oder raten zumindest zum vorherigen Abkochen, allerdings gibt es nur wenige registrierte Fälle pro Jahr von Erkrankungen durch den Verzehr von Rohmilch. Der Verbrauch und das Interesse an diesem Naturprodukt steigen jedoch nachweislich.

Wem der Verzehr von Rohmilch dennoch zu heikel ist, sollte zumindest auf Milch zurückgreifen, die nicht homogenisiert wurde. Erhältlich in jedem guten Bioladen und in einigen Drogeriemärkten.


Ihre Fam Paar


Mehr zum Thema: 
http://www.gesundheit-natuerlich.at/images/pdf/milchunvertraeglichkeit_ruz.pdf

Pasteurisieren:
Die Milch wird für circa 15 bis 30 Sekunden auf 72 bis 75 Grad oder 4 Sekunden lang auf mindestens 85 Grad erhitzt. Dies verlängert die Haltbarkeit und tötet bis zu 95% der in der Milch vorkommenden Mikroorganismen ab. Das kurze Erhitzen führt zu einer geringen Denaturierung des Milcheiweißes, die Vitamine jedoch bleiben fast vollständig erhalten. Der Gesetzgeber schreibt die Pasteurisierung vor, nur Roh- und Vorzugsmilch bilden eine Ausnahme.

Ultrahocherhitzen (UHT):
Hierbei wird vorgewärmte Milch 2–6 Sekunden lang auf 135 bis 150 °C erhitzt und dadurch alle Mikroorganismen und Krankheitserreger abgetötet. Die dadurch entstehende H-Milch hat eine Haltbarkeit bis zu einem halben Jahr. Die Milcheiweiße denaturieren und es kommt zu einer Geschmacksveränderung.
Bio-Anbauverbände wie Demeter, Bioland oder Naturland lehnen das Ultrahocherhitzen wegen des Qualitätsverlustes ab, die EU-Öko-Verordnung erlaubt es. Bio-H-Milch gibt es deshalb eher im konventionellen Supermarkt.

Homogenisieren:
Milch wird homogenisiert, um das Aufrahmen zu verhindern. Das bedeutet, dass sich der Rahm/die Sahne nicht mehr oben auf der Milch absetzt. Es dient vor allem der Haltbarmachung.
Hierfür wird die Milch mit hohem Druck durch ein Nanosieb (sehr feinporiges Netz) gepresst und prallt dann auf die Wände des Homogenisators, wo die Fettkügelchen in feinste Teile zerfetzt werden, die anschließend nicht mehr zusammen finden. Die Milch rahmt nicht mehr auf.
Die Bundesanstalt für Milchforschung hält homogenisierte Milch weiterhin für unbedenklich.
Der Demeter-Anbauverband hat die Homogenisierung hingegen verboten.




 


Dienstag, 1. April 2014

ADS/ADHS

Sind 80% der ADS/ADHS-Fälle durch eine individuelle Kombination von Homöopathie mit Vitamin- & Ernährungstherapie behandelbar?


Im Jahr 2005 hat die Uniklinik Bern Forschungsergebnisse zur Behandlung von ADHS veröffentlicht (European Journal of Pediatrics). Laut der Studie kann ADHS mit einer homöopathischen Einzelmitteltherapie wirksam und nebenwirkungsarm therapiert werden. Die Ludwig-Maximilian Universität München hat in einer 10 Jahre dauernden Langzeitstudie diese These überprüft und im November 2013 bestätigt.


Das heißt: Es gibt –zumindest in der Vielzahl der Fälle - eine echte Alternative zur klassischen und nebenwirkungsreichen Behandlung mit Ritalin ®.



Wie sind diese alternativen Behandlungserfolge zu erklären?


Laut der Arbeitsgemeinschaft ADHS der Kinder- und Jugendärzte e.V. leiden in Deutschland ca. 5% der Kinder und Jugendlichen zwischen 6 und 18 Jahren an einer „Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Störung“ (ADHS). Das entspricht ca. 500.000 Betroffenen. Jungen sind etwa dreimal so häufig betroffen wie Mädchen. 
Die Therapie besteht häufig aus einer Kombination von pädagogischen, psychologischen und psychotherapeutischen Maßnahmen, sowie der Gabe von Methylphenidat, besser bekannt unter dem Handelsnamen Ritalin ®. In seinem Wirkungsmechanismus ähnelt es dem des Kokains
Die Langzeitfolgen insbesondere für das sich noch entwickelnde Gehirn von Kindern und Jugendlichen sind nicht bekannt.
Als Ursache für ADHS werden Fehlregulierungen wichtiger Botenstoffe im Gehirn angesehen. Die Störung tritt familiär gehäuft auf, so dass von einer genetischen Komponente ausgegangen wird.
Im Fachmagazin Sanum-Post wurde in der Ausgabe 76/2006 die These veröffentlicht, dass 80% aller ADHS-Betroffenen unter der Stoffwechselstörung „Kryptopyrrolurie“ leiden, welche die bekannten ADHS-Symptome nach sich zieht. Die „Kryptopyrrolurie“ kann jedoch mit der Zuführung von insbesondere Vitamin B6 und Zink sowie weiteren Spurenelementen und Vitaminen sehr gut behandelt werden.
Die „Kryptopyrrolurie“ ist eine genetisch bestimmte, familiär gehäuft vorkommende Störung. Pyrrole sind Bausteine des roten Blutfarbstoffs. Bei einem gestörten Abbau der Pyrrole kommt es zu einer Komplexbildung mit Vitamin B6 und Zink. Durch die Ausscheidung über den Urin kommt es zu einem Vitamin- und Spurenelementmangel. Vitamin B6 spielt eine sehr wichtige Rolle für die Bildung der Neurotransmitter (Botenstoffe im Gehirn) Serotonin, Dopamin, GABA und Noradrenalin. Hier wird der Bezug zu den genannten Fehlregulierungen im Gehirn als Ursache von ADHS deutlich (s.o.). 
Darüber hinaus kommt es durch den Mangel an Vitamin B6 zu einem Mangel an Spurenelementen wie Chrom, Mangan und Magnesium. Magnesiummangel verstärkt das Hyperkinetische Syndrom (Zappelphilipp). Zinkmangel führt zu Infektneigung, Haarausfall und zu einer verminderten Entgiftungsleistung des Körpers von Schwermetallen sowie zu Allergien

Viele von ADHS betroffene Kinder haben Allergien. 

Bei starkem Zinkmangel bilden sich kleine weiße Flecken oder Querrillen auf den Nägeln.
Zu einem Vitamin B6- und Zinkmangel kann es natürlich auch ohne eine Kryptopyrrolurie kommen, Ursachen sind Schwermetallbelastungen (erhöhter Zinkverbrauch), andere Umweltgifte und Stress
Vitamin B6-„Räuber“ sind z.B. Mononatriumglutamat (enthalten insbesondere in industriellen Wurst- und Backwaren ), Reifungshemmmittel auf Früchten, Insektizide, Konservierungsmittel und Alkohol.


Fazit:

Es lohnt sich in jedem Fall die Betroffenen per Urintest auf eine Kryptopyrrolurie zu untersuchen und eine Blutanalyse im Hinblick auf den Vitamin- und Spurenelementstatus durchzuführen. Eine homöopathische Behandlung sollte ebenso in Betracht gezogen werden.
Darüber hinaus sollten diätetische Maßnahmen und eine Entgiftung von Schwermetallen erfolgen.
Eine psychologische Betreuung ist in der Regel erforderlich.



Bei Fragen zu diesem komplexen Thema wenden Sie sich gerne an meine Kolleginnen und mich!


Herzliche Grüße, Ihre Nadine Waller

Dienstag, 18. März 2014

Cranio Mandibuläre Dysfunktion

Cranio Mandibuläre Dysfunktion (CMD) ganzheitlich therapieren



Als CMD bezeichnet man eine Fehlregulation des Kauapparates, die durch ein gestörtes Zusammenspiel verschiedener Muskeln, Bänder und Gelenke ausgelöst wird.

Diese Fehlregulation kann häufig Beschwerden auslösen, die individuell unterschiedlich stark empfunden werden.

Häufige Symptome sind:

  • Kopfschmerzen
  • Schulter- und Nackenverspannungen
  • Rückenschmerzen
  • Schmerzhafte Verspannung der Kiefermuskulatur
  • Schmerzen und Blockaden beim Öffnen und Schließen des Mundes
  • Kiefergelenksgeräusche
  • Zähneknirschen und -pressen
  • Probleme, den richtigen Zusammenbiss zu finden
  • Mundtrockenheit/ Kloßgefühl im Hals
  • Tinnitus/ Schwindel
  • Schlafstörungen/ Schnarchen


Bei einer CMD sind vor allem das Kiefergelenk und das Atlantooccipitalgelenk (die bewegliche Verbindung zwischen Kopf und erstem Halswirbel) betroffen.
Beide reagieren äußerst empfindlich auf die Belastungen des täglichen Lebens. 
Hier spielt die Körperhaltung während der Arbeit eine große Rolle. Bestimmte Berufsgruppen sind besonders belastet, z.B. Künstler wie Violinisten, aber auch Friseure oder Menschen, die viel Zeit am Telefon verbringen.
Gleichzeitig spielt auch die innere Haltung im täglichen Leben eine wesentliche Rolle, der Umgang mit Gefühlen wie z.B. Aggression, Zorn, und das Gefühl des Niedergedrücktwerdens von zuviel Verantwortung.

Eine der weiteren Hauptursachen der CMD sind Traumata und Fehlmuster an den Zähnen. 
Ein fehlerhafter Zusammenbiss der Zähne entsteht häufig nach der Anfertigung von neuen Zahnfüllungen und Zahnersatz wie Kronen und Brücken. Beschwerden treten häufig auch nach schwierigen Zahnextraktionen auf, wobei der Kieferknochen beschädigt werden kann. Auch Muskeln und Bänder, die das Kiefergelenk umgeben, können traumatisiert werden.
Eine Zahnlücke, die nach Zahnextraktion nicht geschlossen wird, führt zu Verlagerungen der Nachbarzähne und auch zum „Herunterwachsen“ des Zahnes aus dem Gegenkiefer, da dieser keinen Gegenspieler mehr hat. Dadurch kann sich die gesamte Bisslage verändern und es entsteht ein Anspannungsmuster von Muskeln, Bändern und Gelenken.

Auch Zähneknirschen und/ oder Zähnepressen, was meist unbewusst nachts im Schlaf passiert, sind Ursache einer CMD. In der Nacht verarbeiten wir unsere alltäglichen Belastungen, Sorgen und Ängste.

Alle genannten Ursachen führen langfristig zu einer dauernden Kontraktion der Muskelfibrillen im gesamten Kauapparat. Da durch diese Region viele Nerven verlaufen, spricht man von einem gestörten neuromuskulären Muster. Der gesamte Zahnhalteapparat wird endlos unter Druck gehalten und eine Abnutzung der Kiefergelenke schreitet voran.

Eine Behandlung der CMD ist unbedingt erforderlich. 

Je früher die Diagnostik erfolgt, je eher werden Abnutzungsprozesse verhindert oder aufgehalten. Die Therapie ist einfacher und erfolgreicher.


Meine Empfehlung: 

Wenn bei Ihnen mindestens 5 der genannten Symptome zutreffen, suchen Sie Ihren Zahnarzt auf. In den meisten Fällen empfiehlt der Zahnarzt eine Therapie mit einer Entlastungsschiene, die für die unteren Zähne angefertigt und nachts getragen wird. In manchen Fällen ist es sinnvoll, die Entlastungsschiene auch tagsüber zu tragen.

Im besten Fall arbeitet Ihr Zahnarzt mit einem Craniosacraltherapeuten oder einem Osteopathen zusammen. Wichtig ist, dass vor dem Einsetzen der Entlastungsschiene mindestens 3 Therapiesitzungen stattfinden, um das konstante Muskelanspannungsmuster vorher aufzulösen. Dann verändert sich der Zusammenbiss in das natürliche, entspannte neuromuskuläre Muster des Kauapparates zurück und die Schiene kann zusätzlich dauerhaft die Gelenke und Abnutzung der Zähne aufhalten.

Weitere Therapiemethoden können ebenso zur Anwendung kommen: Feldenkrais-Übungen, Akupunktur, Muskelrelaxation nach Jacobsen, Rolfing, Myofasziale Entspannungstechniken, Triggerpunkttherapie etc.

Bei weiteren Fragen wenden Sie sich gerne an meine Kolleginnen und mich!


Ihre Ramona Nieswandt

Dienstag, 4. März 2014

Allergie- und Heuschnupfenbehandlung in der Naturheilpraxis


Die Naturheilkunde bietet viele verschiedene Ansätze und Möglichkeiten, einen Heuschnupfen und dessen Begleiterscheinungen in den Griff zu bekommen.

Einige seien hier kurz erläutert.


Eigenbluttherapie:

In der Eigenbluttherapie wird aus der Armvene eine kleine Menge Blut entnommen und dann in den Gesäßmuskel gespritzt. Im Grunde erzeugt man einen „künstlichen“ blauen Fleck. Dieser wird vom Organismus wieder abgebaut und löst eine immunologische Reaktion aus. Der Ansatz basiert auf der Annahme, dass der Körper sich so mit den im Blut enthaltenen Informationen auseinandersetzt und neu lernt, adäquat auf einen Reiz von Aussen (hier die Pollen) zu reagieren. So kann eine Eigenbluttherapie die Abwehrleistung steigern (z.B. bei chronischen Infekten), aber auch herunterfahren bzw. optimieren, wie z.B. bei Allergien. Ausführlichere Informationen dazu finden Sie in unserem Blog-Beitrag vom 04.12.2013.
Man kann sowohl prophylaktisch als auch akut mit der Eigenbluttherapie auf das Allergiegeschehen einwirken.
Obwohl diese Methode mit den aktuellen wissenschaftlichen Methoden nicht nachweisbar ist, findet sie auch in der Schulmedizin immer mehr Anerkennung, da viele Patienten eine deutliche Linderung Ihrer Beschwerden erfahren.

Homöopathie:

Heuschnupfen ist nicht gleich Heuschnupfen, die Symptome variieren von Mensch zu Mensch. Dennoch gibt es eine Reihe bewährter homöopathischer Mittel, die je nach individueller Symptomatik verordnet werden und in der Regel zügig zu einer deutlichen Verbesserung der Beschwerden führen.

Ohrakupunktur:

Die Ohrakupunktur kann bei Allergiegeschehen und Heuschnupfen wunderbar begleitend angewendet werden. Die regulierende Wirkung der Ohrnadeln kann sowohl die Symptome vermindern, als auch die allergische Reaktion an sich positiv beeinflussen. Empfehlenswert sind dabei wöchentliche bis zweiwöchentliche Sitzungen.

Symbioselenkung/Darmsanierung:

Über 70% des Immunsystems befindet sich im Darm. Eine Allergie stellt eine übermässige Reaktion des Immunsystems gegenüber Fremdstoffen dar.
Ein gesunder Darm und die dazugehörige gesunde Darmflora helfen die körpereigene Abwehr zu schulen und besser auf Außenreize zu reagieren. Je gesünder der Darm, desto besser kann der Körper mit Fremdreizen umgehen.
Bei Allergien sollte daher auch immer eine Stuhluntersuchung vorgenommen werden, um dann bei Bedarf eine Darmsanierung durchführen zu können.
Viele Patienten erfahren zudem eine Erleichterung beim Heilfasten. Dieser positive Effekt wird mit der Entlastung des Darmes, der Leber und der Nieren (durch Fastentees) assoziiert. Durch die vollständige Entleerung des Darmes während des Fastens wird das Immunsystem entlastet und reagiert weniger heftig auf Fremdreize.

Phytotherapie:

Natürlich gibt es auch pflanzliche Arzneimittel, die unterstützend bei Allergien eingesetzt werden. Das typischste bei allergischem Asthma und Heuschnupfen ist hier das indische Lungenkraut. Neben ätherischem Öl enthält es das Alkaloid Vasicin. Dieser Wirkstoff erweitert und entkrampft die Bronchien und erleichtert somit die Atmung und den Abtransport von Schleim und Fremdstoffen. Es lindert zudem die typischen Symptome von tränenden Augen und Fließschnupfen.

Entspannung:

Allergien strengen an. Sie erzeugen eine Art Stress. Man hat festgestellt, dass die Symptome eines Heuschnupfens bei Stress noch stärker in Erscheinung treten. Im Rahmen einer Allergiebehandlung kann also durchaus auch ein Blick auf den Alltag und die Stressbewältigung nützlich sein. Verschiedene Entspannungsmethoden können dann individuell erarbeitet werden.



In der Naturheilpraxis Waller stehen wir Ihnen mit diesen und weiteren Methoden hilfreich zur Seite und erstellen Ihnen ein individuelles Behandlungskonzept.

Ihre Fam Paar








Dienstag, 18. Februar 2014

PMS, Wechseljahresbeschwerden und Osteoporose: Natürliches Progesteron als Bestandteil der naturheilkundlichen Therapie

PMS, Wechseljahresbeschwerden und Osteoporose mit natürlichem Progesteron behandeln

Durch den Hinweis einer Kollegin bin ich vor kurzem auf ein sehr interessantes Buch gestoßen: „Natürliches Progesteron,“ von John R. Lee (US-amerikanischer Arzt, verstorben 2003).

Er kam zu dem Schluss, dass Prämenstruelles Syndrom, Wechseljahresbeschwerden und Osteoporose sowie viele andere weibliche Erkrankungen und Beschwerdebilder nicht auf einen Mangel an Östrogen zurückzuführen sind, sondern auf einen relativen Mangel an Progesteron.

Er selbst und einige Kollegen, darunter auch deutsche Gynäkologen, haben mit der Gabe von natürlichem Progesteron erhebliche Behandlungserfolge erzielt.


Wie kommt es zu Progesteronmangel?

Ursache ist insbesondere unsere Ernährung. Viele Pflanzen produzieren progesteronähnliche Substanzen, die wir aufnehmen. In den heutzutage oft denaturierten und industriell verarbeiteten Nahrungsmitteln ist jedoch sowohl der Vitamingehalt, als auch der Anteil solcher Substanzen vermindert. Kulturen, deren Ernährung aus vielen frischen Gemüsesorten besteht, kennen keinen Progesteronmangel. Darüber hinaus nehmen wir immer mehr „Xenoöstrogene“ aus der Umwelt auf. Hierbei handelt es sich um Umweltchemikalien (z.B. Pestizide), die eine östrogenähnliche Wirkung haben. 
Das Verhältnis von Progesteron und Östrogen wird so zu Ungunsten des Progesterons verschoben.


Progesteronmangel vor den Wechseljahren

Ein weiterer Faktor sind Menstruationszyklen ohne Eisprung schon im Alter von 30-40 Jahren (der Eisprung löst die vermehrte Ausschüttung von Progesteron in der 2. Zyklushälfte aus). 
Als Hauptursache für den ausbleibenden Eisprung wird Stress angesehen. Der so entstandene Progesteronmangel vermindert eine angemessene Ausschüttung von Stresshormonen. So werden die Auswirkungen von Stress weiter verstärkt und der Progesteronmangel nimmt zu. Ein Teufelskreis ist entstanden.
Durch den Progesteronmangel schon vor den eigentlichen Wechseljahren kommt es zu einer „Östrogendominanz“, die sich durch Salz- und Wasserretention, geschwollene Brüste, Gewichtszunahme, Stimmungsschwankungen, Osteoporose und Fibromyome äußern kann.


Progesteronmangel in und nach den Wechseljahren

Progesteron stimuliert die Zellen, die für den stetigen Wiederaufbau unserer Knochenmasse sorgen. Ein Mangel führt zu Osteoporose (der Östrogenmangel als Faktor für die Osteoporose nimmt bereits nach 5 Jahren stark ab). Progesteron ist an der Bildung von Östrogenen beteiligt und stimuliert Rezeptoren zur Östrogen-Aufnahme. Ein Mangel führt zu einer Verschiebung des Hormonhaushaltes in Richtung männlicher Hormone. Es kommt zu einer vermehrten Gesichtsbehaarung, ggf. auch Körperbehaarung (Hirsutismus). 
Hitzewallungen sind ein Zeichen von Östrogen- und Progesteronmangel. Progesteron steigert die Aufnahmefähigkeit von Östrogen und die Hitzewallungen nehmen ab.


Bei welchen weiteren Krankheitsbildern wurde natürliches Progesteron erfolgreich eingesetzt?

PMS, Mastopathie, Wechseljahresbeschwerden, Vaginitis, Ovarialzysten, vaginale Trockenheit und Schleimhautatrophie, Haarwuchs im Gesicht, leichte und mittlere Endometriose, sowie Osteoporose.

Synthetisch hergestelltes Progesteron kann viele Nebenwirkungen haben, da es aufgrund seiner veränderten chemischen Struktur vom Organismus schlechter und verzögert abgebaut und ausgeschieden wird. Die Verwendung von natürlichem Progesteron ist deshalb in jedem Fall vorzuziehen. Es wird in Form von Ölen oder Salben auf die Haut aufgetragen.

Neben vielen uns bereits bekannten Fakten und Therapiekonzepten zum Themenkomplex „Gynäkologische Erkrankungen“ stellen die Erkenntnisse von John R. Lee eine wertvolle Erweiterung dar und werden in unsere tägliche Arbeit ganz sicher integriert.

Bei weiteren Fragen zu diesem Thema sprechen Sie uns gerne an!

Ihre Nadine Waller

Montag, 27. Januar 2014

Die Mundhöhle, ein Spiegelbild der Darmflora


In der ganzheitlichen Medizin geht man von einer Wechselbeziehung zwischen der bakteriellen Besiedlung der Mundhöhle und der des Darmes aus. So kommt zum Beispiel die Bakteriengattung Porphyromonas sowohl im Mund als auch im Verdauungstrakt des Menschen vor.


Aus diesem Grund lassen sich anhand der Inspektion der Mundhöhle Rückschlüsse auf eine veränderte Darmflora ziehen.


Als Darmflora wird die bakterielle Besiedlung des Darmes bezeichnet, die sich aus einer Vielzahl unterschiedlichster Bakterien zusammensetzt. Sie ist der "Schutzfilm" in unserem Darm und übernimmt weitere wichtige Funktionen, wie z.B. die Zersetzung von unverdaulichen Nahrungsrückständen, die Herstellung von Vitaminen, und die Aufrechterhaltung des Immunsystems.


Eine US-amerikanische Studie hat kürzlich gezeigt, dass Darmkrebs mit einer veränderten Darmflora einhergeht. Die Ergebnisse wurden durch Stuhlproben ermittelt.
In diesen Stuhlproben wurde sichtbar, dass z.B. Clostridien vermindert auftraten. Clostridien vergären Ballaststoffe und andere komplexe Kohlenhydrate. Stattdessen traten vermehrt Fusobakterien auf, die bei entzündlichen Darmerkrankungen, wie z.B. Colitis Ulcerosa und auch bei Zahnbetterkrankungen gehäuft nachgewiesen werden können.


Es ist deshalb ratsam, bei einem erkrankten Zahnbett eine Analyse der Darmflora durchführen zu lassen.


Worauf können Sie bzw. Ihr Zahnarzt (-ärztin) bei einer Vorsorgeuntersuchung achten?



Lassen Sie sich von Ihrem Zahnarzt auf Zahnbetterkrankungen (Parodontitis) untersuchen und beugen Sie Parodontitis vor, indem Sie Ihre Zähne zweimal täglich gründlich putzen und einmal täglich Zahnseide oder Zahnzwischenraumbürstchen benutzen. Eine professionelle Zahnreinigung durch eine Zahnhygienikerin ist individuell durchzuführen, mindestens aber 1-2 mal jährlich.


Bild, Heilpraktiker Waller
Auch aus der Meridianlehre der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) lassen sich Zusammenhänge zwischen Zähnen und Darm erkennen. So werden dem Meridian Lunge-Dickdarm folgende Zähne zugeordnet: die unteren 4 Backenzähne (Molaren) sowie die oberen 4 kleinen Backenzähne (Prämolaren). Bei einer Zahnbetterkrankung sind häufig auch an diesen Zähnen tiefe Zahnfleischtaschen vorhanden, die durch Ihren Zahnarzt bzw. durch die Zahnhygienikerin diagnostiziert werden.




In der Naturheilpraxis Waller arbeiten wir mit einem ganzheitlichen Labor zusammen und führen nach eingehender Anamnese u.a. auch Stuhlproben durch, die nach Auswertung ausführlich mit Ihnen besprochen werden.
Danach stellen wir für Sie ein individuelles Therapiekonzept zusammen.